Hallo,
Ich habe beschlossen ein kleines Tutorium zum Thema Perspektive zu machen.
So zuerst einmal gibt es ein paar Grundregeln, die man bei Perspektive beachten muß:
Sodele. Nun widmen wir uns den Möglichkeiten der Perspektive und wozu man diese benötigt.
Arten:
Nachdem die Horizontlinie nun gesetzt ist, kann man verschiedene Methoden anwenden um Perspektive darzustellen. Wobei nicht alle für jede Szene geeignet ist.
Die Fluchtpunkte (2 Punkt Perspektive) sind immer auf gleicher Höhe, für auf den Boden stehend/liegende Objekte. Außer bei der 3 Punkt da ist der dritte Punkt weit vom Horizont entfernt. Je weiter desto stärker der Effekt der Höhe der dargestellten Dinge.
Die Fluchtlinien flüchten immer zu den Fluchtpunkten.
Eigentlich selbsterklärend, man setzt einen Punkt, je nach Perspektive (Vogel-Mensch-Frosch), und ermittelt die Fluchtlinien. Gut um den "Den Fahrstuhlschacht hinunter schauen" oder den "Tunnelblick" darzustellen.
So jetzt haben wir nun ein paar Grundlagen in perspektifischer Theorie und die 1 Punkt - Perspektive behandelt.
Jetzt wollen wir uns mal der 2 Punkt Perspektive widmen.
Zudem beantworte ich die Frage "Wie zur Hölle behalte ich den gleichen Abstand in einer Fensterreihe bei stetiger Verkürzung?".
Noch etwas was ich vergessen habe zu erwähnen. Wenn man eine Frosch bzw. Vogel Perspektive erzeugen will, muß man nicht zwangsläufig den Horizont verschieben. Es genügt vollkommen die Fluchtpunkte zu verschieben.
Achtung: bei mehreren Fluchtpunkten darauf achten das sie auf gleicher Höhe sind, und darauf achten das man die Fluchtpunkte nicht allzu weit vom Horizont entfernt. Kann seltsame Resultate hervorbringen. Was ja vielleicht sogar erwünscht ist, das überlass ich euch.
So bei der 2 Punkt Perspektive, hat man wie es schon andeutet 2 Fluchtpunkte. Je nach dem wie man sie setzt kann man die Perspektive verzerren. Bsp: 1 FP ist nahe dem Mittelpunkt des Horizonts platziert und der zweite sehr weit weg vom Mittelpunkt. (vielleicht ausserhalb des Bildes.) Folge: eine Seite des Bildes verkürzt extrem und die andere verkürzt allmählich. Dies wäre z.B. bei einer Straßenecke (siehe Bild unten).
So nun zur Frage der gleichbleibenden Abstände bei stetiger Verkürzung.
Nun im Bild habe ich die Methode eingezeichnet. Mam nimmt zwei Fluchtlinien, diese verbindet man nun mit einen senkrechten Strich. Vom oberen Schnittpunkt zieht man eine Diagonale zur unteren Linie.
(Entscheidet euch für einen Winkel, und den dann beibehalten.)
Vom entstehenden Schnittpunkt macht man nun eine Senkrechte nach oben. Wiederholen bis die Hauswand zu Ende ist.
Hat man nun den "gleichen" Winkel bei den Diagonalen eingehalten, hat man den gleichen Abstand perspektifisch korrekt verkürzt.
Aufwendig ich weiß, aber es führt eben kein Weg darum, wenn man genaue Perspektive haben will.
Hierbei handelt es sich um eine Erweiterung der 2 Punkt Perspektive.
Dieser wird nun oberhalb od. unterhalb des Horizonts, bzw. der Linie auf dem die ersten zwei punkte liegen, platziert.
Je nachdem wie stark man das Gefühl der Höhe gestalten will, setzt man den 3. Punkt vom Horizont entfernt. Im Bsp. Ist er extrem weit vom Horizont entfernt. Sieht etwas merkwürdig aus nicht wahr?
Fast wie wenn man durch den Spion in der Haustüre gucken würde.
Die Abstand - einhalten - bei - Verkürzung- Regel kann man auch hier anwenden, wie man sieht.
Die Breite beim Zylinder ändert sich in 1 Punkt & 2 Punkt Perspektive nicht.
Sprich, sie verkürzt nicht.
Bei der 3 Punkt Perspektive wird die Säule wie ein Kegel behandelt, auch hier kann man die A - e - b- V - Regel anwenden, um absolut korrekte Perspektive zu gewährleisten.
Hoffe ich konnte euch damit etwas helfen.
Viel Spaß beim Zeichnen.
Weil es so schön war noch eine Wendeltreppe oben drauf.
Um eine Wendeltreppe zu machen muß man fogendes tun.
Wie in der Skizze ein Achteck herleiten. (perspektivisch korrekt)
(ist leichter, aber theoretisch kann man es auch mit einer Ellipse machen.)
Danach legt man die Höhe von der Stufe fest. Anschließend muss man für jede Stufe einen eigenen Fluchtpunkt bestimmen. Die lilanen Striche stellen die Fluchtlinien dar. Bei einer Wendeltreppe ist es fast unmöglich die Fluchtpunkte der unteren Stufen einzuzeichnen, da sie sehr weit vom Objekt entfernt sind, also außerhalb des Bildes. Es kommt hauptsächlich darauf an das die Fluchtlinien immer in Richtung Horizont flüchten.
Wenn man es penibel genau machen will, kommt man nicht drum herum, bei jeder neuen Stufe das Achteck neu zu zeichnen. Somit ist gewährleistet das alle Maße immer stimmen.
Das dauert ewig!
Wieso man das so machen muß?
Das Achteck wird vertikal schmaler. je näher es sich dem Horizont nähert und je entfernter vom Horizont, desto vertikal breiter wird das Achteck.
Es verhält sich also genauso wie die Ellipse in den vorherigen Beispiel. (siehe Bilder 1 Punkt Perspektive)